Vor ein paar Wochen ist bei mir im Briefkasten das neue Buch „Geocaching III“ von Markus Gründel und Melanie Lipka gelandet.
Nachdem ich ja schon recht ausführlich über die ersten beiden Bände „Geocaching I und II“ berichtet habe, möchte ich Euch auch meine Meinung zum dritten Band mitteilen… noch nie ist mir eine Rezesion so schwer wie diese gefallen!
Der Inhalt von Geocaching III
Wie auch für „Geocaching II“ hat sich Markus Gründel für den aktuellen Band einen Co-Autor gesucht und mit Melanie Lipka, die in der Geocaching-Szene besser als „Mietzecacherin“ bekannt ist, eine gute Wahl getroffen.
Wer Melanie kennt, weiß, dass ihre Stärke in den Illustrationen und Comics liegt und so sind in Geocaching III viele schöne Zeichnungen von ihr eingeflossen.
Schon gleich auf dem Titelbild von „Geocaching III“ kann man Melanie und Markus gut erkennen – sie kann wirklich gut zeichnen!
Werfe ich einen Blick ins Inhaltsverzeichnis, so kommt mir dieses wie ein Déja vu vor:
Richtig! Das Inhaltsverzeichnis erinnert mich doch sehr an „Geocaching I“.
Stichprobenartig habe ich mal ein paar Kapitel aus „Geocaching I“ mit dem entsprechenden Kapitel in „Geocaching III“ verglichen. „Bei Funktion von GPS“ ist der Text bis auf einen Abschnitt, der im neuen Buch weggelassen wurde, identisch.
Bei der Beschreibung der verschiedenen Cachetypen ist der Textanfang ebenfalls identisch und der Umfang meist gegenüber „Geocaching I“ gekürzt. So hat der erste Band 225 Seiten. Der dritte Band muss mit 128 Seiten auskommen, wobei ja auch noch zusätzlicher Platz für die vielen unterhaltsamen Illustrationen benötigt wird.
Trotz der „halbierten“ Darstellung von „Geocaching III“ liefert das Buch eine grundsolide und umfassende Beschreibung dessen ab, was Geocaching ausmacht. Es beginnt mit einer Bespechung der typischen Geocaching Plattformen, geht auf die verschiedenen Cachetypen ein und erklärt, wie man einen Geocache loggen kann. Danach folgt ein Ausflug in die Welt der Coins und Token, gefolgt von einem großen Kapitel über die Ausrüstung der Geocacher, die ich persönlich etwas übertrieben finde – naja, ich bin ja meistens nur mit einem Kuli unterwegs, den ich oft vergesse ;-)
Zum Thema GPS – auch hier bin ich persönlich etwas anderer Auffassung – auch mit einem guten Smartphone kann man „ernsthaft“ Geocaching betreiben.
Zumal die verbauten GPS-Chips in Smartphones und GPS-Geräten sich heute kaum noch unterscheiden. Selbst bei Garmin wird nicht mehr (wie früher) mit dem GPS-Chip geworben – eher im Gegenteil, es ist für einen Laien kaum noch zu ermitteln, was genau im GPS steckt. So habe ich aktuell ein GPS-Gerät im Test, was auf mich einen schlechteren Eindruck als mein Samsung Galaxy S5 macht.
Anschließend wird noch auf die Praxis des Geocachings mit Suchen und Verstecken von Geocaches und den Gefahren, die hierbei auftreten können, eingegangen. Das Kapitel über GC-Slang finde ich ebenfalls etwas übertrieben – viele der Begriffe kannte ich bisher noch nicht – konnte mich aber gut mit meinen Mitcachern oder auf Events unterhalten. Meines Erachtes sprechen Geocacher kaum anderes als der gemeine Muggel!
Leider ist mir auch noch ein Fehler aufgefallen, der so bereits in „Geocaching I“ enthalten ist.
Das erste Europäische GPS MAZE fand zwar in Prag statt – jedoch nicht 2014, sondern schon im Jahr 2013. Im Jahr 2014 sollte eigentlich ein weiteres GPS Maze in der Slowakei stattfinden, wozu es jedoch nie gekommen ist.
Besser als die textuellen Beschreibungen gefallen mir die Illustrationen von Melanie. Über ihre Darstellung von GPS Maze musste ich herzhaft lachen!
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Mein Fazit
Obwohl der dritte Band der Geocaching-Reihe kürzer geraten ist, ist es Markus Gründel dennoch gelungen alles Wichtige ins Buch zu packen. Gerade Einsteiger bekommen hier einen guten Überblick über das Thema.
Melanie Lipka hat es zudem geschafft auch trockene Themen mit ihren tollen Illustrationen unterhaltsam zu gestalten.
Dieses Buch möchte ich Jedem ans Herz legen, der einen Einstieg ins Geocaching sucht.
Besitzer des ersten Bandes werden hier jedoch keine neuen Informationen zum Geocaching erhalten. Für ein reines Comic-Buch gibt es für mich zu wenig Illustrationen und zu viel Text.
Nun ja, der Anfang ist gemacht – vielleicht zeichnet uns die Miezecacherin ja auch noch einen reinen Geocaching-Comic? Mich würde es freuen!
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Hattet Ihr „Geocaching III“ schon in der Hand? Wenn ja, wie hat es Euch gefallen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!