Geocaching I. Alles rund um die moderne Schatzsuche

Vor kurzem ist die neue und inzwischen schon sechste Auflage von Markus Gründels Geocaching-Klassiker „Geocaching I“ im Conrad Stein Verlag erschienen.

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saarzwerg hat sich die neue Auflage für Euch durchgelesen und berichtet über den Inhalt und die Unterschiede zur letzten Auflage.

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Kürzlich bekam ich ein Rezensionsexemplar der mittlerweile sechsten Auflage des Buches von Markus Gründel zum Lesen und habe mal geschaut, in wie weit die 6. Auflage tatsächlich im Vergleich zur fünften überarbeitet worden ist.

Das begann dann schon gleich mit dem Cover, auf dem sowohl die Tupper- durch die Ziplock-Dose als auch das GPS durch ein aktuelleres ersetzt worden sind.  Auch das Geocaching-Logo ist aktualisiert. Fand ich schon mal witzig!

Das wäre ja erstmal nur als reine kosmetische Maßnahme zu sehen, aber im Buch setzen sich die Aktualisierungen konsequent fort:

Da das Buch sich ja an Einsteiger wendet, ist es natürlich interessant, etwas über die Geschichte des Geocaching zu erfahren und wie viele Caches es mittlerweile gibt. Diese Zahlen wurden im Vergleich zur 5. Auflage aktualisiert und es wird der Link zu geocaching.com, auf welchem man die Geschichte nachlesen kann, angegeben.

Markus Gründel beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Angaben zu Groundspeak, sondern stellt auch andere Geocaching-Organisationen vor, hier wurden sinnvollerweise die Angaben ebenfalls aktualisiert, so dass man nicht vergebens nach Caches bei www.opencaching.com sucht. Anschließend werden die verschiedenen Cache-Typen vorgestellt und auch hier beschränkt Markus sich nicht nur auf geocaching.com, sondern gibt auch die Bezeichnungen und Icons von opencaching.de wieder. Hier kann sich der Einsteiger also wirklich ein umfassendes Bild machen.

Bei der Darstellung der Cache-Typen von Groundspeak findet sich in der 6. Auflage nun natürlich auch das Giga mit der Angabe, wo das erste stattgefunden hat, aber auch die Angaben zum CITO wurden nicht vergessen und ausführlicher als zuvor dargestellt. Bei den besonderen Cachetypen findet man sowohl den APE als auch die Block Party mit im Vergleich zur  vorangegangenen Auflage detaillierteren bzw. aktualisierten Informationen. Selbstverständlich kann der interessierte Leser jetzt auch erfahren, was ein LabCache ist – etwas, was er natürlich in der 5. Auflage noch nicht finden konnte. Die Angaben zum Maze wurden ebenfalls auf den aktuellen Stand gebracht. Damit ist dieses Buch aber nicht nur etwas für Einsteiger, sondern auch für langjährige Cacher, die gerne auf, ich nenne es mal, „historische Fakten“ zugreifen wollen. Apropos historisch: Die Beschreibungen zu Virtuals und Webcams gibt es natürlich immer noch.

Auch die aktuellen Entwicklungen in der Cacherszene finden ihre Berücksichtigung: So kann man jetzt etwas zu Geotokens, zu Wood Geocoins und zu Souvenirs lesen – immer dabei: Links, wo man sich näher informieren kann.

Es werden weiterhin „Plattformen und Services“ für Geocacher vorgestellt und auch diese sind auf den aktuellen Stand gebracht worden. Besonders gut hat mir ein neuer Satz zum „Grünen Forum“ gefallen: „Wie leider viel zu oft in den sogenannten sozalen Medien herrscht hier mitunter ein rauer Ton.“ (S. 47) Dem kann ich nur zustimmen!

Insgesamt wurde das Buch wirklich in allen Kapiteln aktualisiert und es gibt für jeden Geschmack etwas: So wird bei der Vorstellung des  Event Icons  auf die aktuellen Guidelines hingewiesen, die Darstellung der Website von Groundspeak entspricht dem aktuellen Stand ebenso wie die Schritt-für-Schritt-Schilderung des Weges zum Veröffentlichen eines eigenen Caches. Bei der Beschreibung der Nachtcaches findet sich jetzt sogar ein Link zum Mondkalender. Und auch die GeoTours werden jetzt neu aufgeführt.

Irritiert haben mich manche Angaben, die einem Einsteiger nicht auffallen können: So schreibt Markus bei den Cachegrößen, dass „in einigen Ländern [auch] Nanocaches als Other gelistet [werden]“ (6. Auflage, S. 32) – korrekt sei aber das Listen als Micro (ebenda): Das hat mich etwas überrascht, weil ich es bisher tatsächlich nur so kannte, dass ich bei dem Symbol „Other“ einen Nano (oder auch was ähnlich Kleines) zu erwarten hatte. Auch der GC-Slang, der sich ab S. 148 finden lässt, war mir nicht immer geläufig, manchem hätte ich sogar widersprochen: Z.B. war ein Beifang bisher für mich ein Cache, den man auf der Suche nach einem anderen einfach mitgenommen hat und nicht das, was man unterwegs noch so zufällig fand wie „Handys und Geldbörsen“.  Anderes fand ich sehr amüsant , so z. B. die Abkürzung „COG – Cacher ohne Gehirn“. Die habe ich, glaube ich, schon des Öfteren getroffen.

Insgesamt lässt sich das Buch auch in der 6. Auflage gut lesen und es ist an vielen Stellen auch für erfahrene Geocacher amüsant – so, wenn Markus die Cacherausrüstung schildert, die dann auch einen „Hering“ und „Draht“ umfassen sollte (S. 60), um dann bei der erweiterten Cacherausrüstung sogar einen „Akkuschrauber“, „Knieschoner“ und eine „Faltschüssel“ (S. 68) zu nennen.

Aber es ist nicht nur amüsant, sondern stellt im Anhang auch eine umfassende Übersicht über gängige Codes zur Verfügung und nennt Plattformen, bei denen man sich informieren kann. Hier durfte ich dann auch überrascht feststellen, dass unter „Geocaching spezifische Services und Onlinetools“ jetzt die Mysteryhilfen von Saarfuchs aufgeführt werden. Auch die Linklisten sind im Vergleich zur fünften Auflage alle aktualisiert.

Was die Aktualisierungen anbelangt, so ziehen sie sich wirklich durch das komplette Buch und oft werden jetzt weiterführende Links am Ende eines Kapitels genannt, was ich wirklich sehr gut und nützlich finden.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch ein gutes Wichtelgeschenk sowohl für Jemanden wäre, der mit Geocaching liebäugelt als auch für Denjenigen, der schon länger cacht und da schon wirklich alles hat – nur noch nicht dieses Buch.

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Falls Ihr noch ein Geschenk für Eure Lieben zu Weihnachten sucht, werft doch mal einen Blick auf die Bücher von Markus Gründel bei Amazon. Leider wird es das von mir heiß erwartete dritte Buch nicht mehr bis Weihnachten in die Verkaufsregale schaffen.

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Habt Ihr schon ein Buch von Markus Gründel gelesen? Wie war Euer Eindruck? Wie immer freue ich mich über Euer Feedback in den Kommentaren!

saarzwerg

Claudia (saarzwerg) betreibt Geocaching seit 2008. Hier im Blog ist sie als Redakteurin meist für die Rezensionen der Geocaching-Bücher zuständig.

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